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    Forschungsdaten in der Psychologie: Disziplinspezifische und disziplinĂŒbergreifende BedĂŒrfnisse. Zusammenfassung des Forums (2) der 5. Konferenz fĂŒr Sozial- und Wirtschaftsdaten

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    Erkenntnisgewinn in der Psychologie als empirischer Wissenschaft ist unmittelbar an die Produktion und Verarbeitung von Daten gebunden, welche das Erleben und Verhalten von Menschen abbilden. Im Gegensatz zu den Forschungsergebnissen erhalten die Forschungsdaten bislang keine wissenschaftliche Aufmerksamkeit und Anerkennung und sind hĂ€ufig schwer verfĂŒgbar. Die umfassende Dokumentation, Aufbereitung und Vorhaltung von Daten fĂŒr die Nachnutzung ist in der Psychologie noch nicht selbstverstĂ€ndlicher Bestandteil des Forschungsprozesses. Allerdings weisen Entwicklungen in den letzten Jahren auf ein Umdenken in der Fachkultur hin. Das Forum Forschungsdaten in der Psychologie: Disziplinspezifische und disziplinĂŒbergreifende BedĂŒrfnisse im Rahmen der 5. Konferenz fĂŒr Sozial- und Wirtschaftsdaten (KSWD) in Wiesbaden hatte zum Ziel, existierende Initiativen zum Forschungsdatenmanagement in der Psychologie vorzustellen sowie Anforderungen von Datenprovidern und Datennutzern zu reflektieren. Da die Idee der Weitergabe von Forschungsdaten (data sharing) und das damit zusammenhĂ€ngende Forschungsdatenmanagement in der Psychologie noch nicht zur Fachkultur gehört, wurden dessen VorzĂŒge herausgearbeitet, mögliche Anreize (incentives) vorgestellt und dessen Bedeutung fĂŒr die disziplinĂŒbergreifende Zusammenarbeit thematisiert.Psychologie, Forschungsdaten, LĂ€ngsschnittstudien

    Disziplinenspezifische Aspekte des Archivierens von Forschungsdaten am Beispiel der Psychologie

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    Durch die immensen Fortschritte bei der Digitaltechnik sind nahezu beliebig hohe SpecherkapazitĂ€ten und weltumspannende Netzwerke selbstverstĂ€ndlich geworden. Der weitere Ausbau der Netzwerke zu Hochgeschwindigkeits-Grids ermöglicht neue Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, die unter Begriffen wie e-Science oder virtuelle Forschungsumgebungen subsumiert werden. Digitale Objekte aller Art, seien es Texte, Bilder, Filme oder Tonaufzeichnungen, werden rund um den Globus archiviert und hĂ€ufig kostenlos bereitgestellt. Fachdatenbanken wie PubMed oder Volltext-Repositorien wie arXiv sind Beispiele aus Medizin und Physik fĂŒr den Technik-indizierten Wandel hin zu freier VerfĂŒgbarkeit wissenschaftlicher Information. Durch die Aufhebung der SpeicherplatzbeschrĂ€nkung geraten auch Bestandteile des wissenschaftlichen Forschungsprozesses in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit, die man jahrzehntelang wenig beachtet hat: War es noch im 19. Jahrhundert in der Psychologie durchaus ĂŒblich, Forschungsdaten als Anhang von Publikationen abzudrucken, wurde dies im 20. Jahrhundert eingestellt. Erst im 21. Jahrhundert besinnt man sich wieder darauf, dass das Archivieren und Weitergeben von Forschungsdaten (data sharing) eine Vielzahl von VorzĂŒgen hat. Die Möglichkeit zu Reanalysen und Metaanalysen einerseits, und die Vermeidung teurer Doppeluntersuchungen andererseits seien nur beispielhaft genannt. Die erwĂ€hnten VorzĂŒge treten aber nur dann zutage, wenn die archiviertenForschungsdaten dauerhaft interpretierbar sind. Dazu mĂŒssen sie einerseits in einem Format gesichert werden, das robust gegenĂŒber dem Technikwandel ist. Andererseits sind standardisierte Metadaten beizufĂŒgen, die sowohl die Variablen (Kodebuch) als auch die zugehörige Studie in toto (Kontext) umfassend beschreiben. Das psychologische Datenarchiv PsychData des Leibniz-Zentrums fĂŒr Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) setzt zur Festschreibung der Metadaten auf die Standards DC (Dublin Core metadata element set) und DDI (Data Documentation Initiative metadata specification for the social sciences). Zum Kontext gehören die Dokumentation des Erhebungsprozesses und der Erhebungsmethoden, sowie die Beschreibung der zugrunde liegenden Studie und ihres theoretischen Hintergrundes. Die Besonderheiten der psychologischen Forschung erfordern eine exakte und umfassende Dokumentation der Datenerhebung, weil es in der Psychologie kaum Normeinheiten wie den Archivmeter fĂŒr die physikalische LĂ€ngenmessung gibt. Deshalb ist es in der Psychologie auch so wichtig, die Forschungskultur im Fach dahingehend zu beeinflussen, dass eine forschungsbegleitende systematische Dokumentation von DatensĂ€tzen erfolgt. SpĂ€tere Rekonstruktionen binden ein Vielfaches der Ressourcen, als bei einer zeitnahen Dokumentation der Daten im Kontext der Erhebung benötigt worden wĂ€ren. Da sich die psychologische Forschung mit dem menschlichen Erleben und Verhalten beschĂ€ftigt, ist der Anonymisierung der Daten und dem Datenschutz grĂ¶ĂŸte Aufmerksamkeit beizumessen.Psychologie, Forschungsdaten, Archivierung

    Continuous measurement of visible persistence.

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    Disziplinenspezifische Aspekte Des Archivierens Von Forschungsdaten Am Beispiel Der Psychologie

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    Durch die immensen Fortschritte bei der Digitaltechnik sind nahezu beliebig hohe SpecherkapazitĂ€ten und weltumspannende Netzwerke selbstverstĂ€ndlich geworden. Der weitere Ausbau der Netzwerke zu Hochgeschwindigkeits-Grids ermöglicht neue Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, die unter Begriffen wie e-Science oder virtuelle Forschungsumgebungen subsumiert werden. Digitale Objekte aller Art, seien es Texte, Bilder, Filme oder Tonaufzeichnungen, werden rund um den Globus archiviert und hĂ€ufig kostenlos bereitgestellt. Fachdatenbanken wie PubMed oder Volltext-Repositorien wie arXiv sind Beispiele aus Medizin und Physik fĂŒr den Technik-indizierten Wandel hin zu freier VerfĂŒgbarkeit wissenschaftlicher Information. Durch die Aufhebung der SpeicherplatzbeschrĂ€nkung geraten auch Bestandteile des wissenschaftlichen Forschungsprozesses in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit, die man jahrzehntelang wenig beachtet hat: War es noch im 19. Jahrhundert in der Psychologie durchaus ĂŒblich, Forschungsdaten als Anhang von Publikationen abzudrucken, wurde dies im 20. Jahrhundert eingestellt. Erst im 21. Jahrhundert besinnt man sich wieder darauf, dass das Archivieren und Weitergeben von Forschungsdaten (data sharing) eine Vielzahl von VorzĂŒgen hat. Die Möglichkeit zu Reanalysen und Metaanalysen einerseits, und die Vermeidung teurer Doppeluntersuchungen andererseits seien nur beispielhaft genannt. Die erwĂ€hnten VorzĂŒge treten aber nur dann zutage, wenn die archivierten Forschungsdaten dauerhaft interpretierbar sind. Dazu mĂŒssen sie einerseits in einem Format gesichert werden, das robust gegenĂŒber dem Technikwandel ist. Andererseits sind standardisierte Metadaten beizufĂŒgen, die sowohl die Variablen (Kodebuch) als auch die zugehörige Studie in toto (Kontext) umfassend beschreiben. Das psychologische Datenarchiv PsychData des Leibniz-Zentrums fĂŒr Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) setzt zur Festschreibung der Metadaten auf die Standards DC (Dublin Core metadata element set) und DDI (Data Documentation Initiative metadata specification for the social sciences). Zum Kontext gehören die Dokumentation des Erhebungsprozesses und der Erhebungsmethoden, sowie die Beschreibung der zugrunde liegenden Studie und ihres theoretischen Hintergrundes. Die Besonderheiten der psychologischen Forschung erfordern eine exakte und umfassende Dokumentation der Datenerhebung, weil es in der Psychologie kaum Normeinheiten wie den Archivmeter fĂŒr die physikalische LĂ€ngenmessung gibt. Deshalb ist es in der Psychologie auch so wichtig, die Forschungskultur im Fach dahingehend zu beeinflussen, dass eine forschungsbegleitende systematische Dokumentation von DatensĂ€tzen erfolgt. SpĂ€tere Rekonstruktionen binden ein Vielfaches der Ressourcen, als bei einer zeitnahen Dokumentation der Daten im Kontext der Erhebung benötigt worden wĂ€ren. Da sich die psychologische Forschung mit dem menschlichen Erleben und Verhalten beschĂ€ftigt, ist der Anonymisierung der Daten und dem Datenschutz grĂ¶ĂŸte Aufmerksamkeit beizumessen

    Optimierung der Webseiten von Forschungsdaten- und Datenservicezentren fĂŒr den Zugriff durch Suchmaschinen: AG Metadaten des StĂ€ndigen Ausschusses FDI des RatSWD

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    Der Wissenschaftsrat tritt fĂŒr maximale PublizitĂ€t digitaler Forschungsdaten ein. Allerdings sei die ZugĂ€nglichkeit von Forschungsdaten nach wie vor hĂ€ufig nicht oder nicht hinreichend gegeben (WR Drs. 2359 - 12). In den FĂ€llen, in denen die ZugĂ€nglichkeit gegeben ist, sollten sie möglichst leicht gefunden werden. Weil auch im wissenschaftlichen Kontext gerne Suchmaschinen fĂŒr die Informationsbeschaffung eingesetzt werden, ist ein Weg, die ZugĂ€nglichkeit zu verbessern, die Optimierung der Webseiten der Forschungsdatenanbieter fĂŒr den Zugriff durch Suchmaschinen. Da sich die verbreiteten Suchmaschinen in wesentlichen Grundprinzipien nicht unterscheiden (Einsammeln der Inhalte von Webseiten mit Hilfe sogenannter Crawler, Aufbau eines Index, Verarbeitung der Suchanfragen, Anzeige der Trefferlisten), fĂŒhren die Optimierungshinweise unabhĂ€ngig davon zum Erfolg, welche konkrete Suchmaschine die Nutzerinnen und Nutzer bevorzugen. Die folgenden Hinweise beruhen speziell auch auf Erfahrungen, die das ZPID mit dem Einsatz der Psychologie-Suchmaschine Psych-Spider bei einer Reihe von Datenzentren gesammelt hat

    Disziplinenspezifische Aspekte des Archivierens von Forschungsdaten am Beispiel der Psychologie

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    Durch die immensen Fortschritte bei der Digitaltechnik sind nahezu beliebig hohe SpecherkapazitĂ€ten und weltumspannende Netzwerke selbstverstĂ€ndlich geworden. Der weitere Ausbau der Netzwerke zu Hochgeschwindigkeits-Grids ermöglicht neue Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, die unter Begriffen wie e-Science oder virtuelle Forschungsumgebungen subsumiert werden. Digitale Objekte aller Art, seien es Texte, Bilder, Filme oder Tonaufzeichnungen, werden rund um den Globus archiviert und hĂ€ufig kostenlos bereitgestellt. Fachdatenbanken wie PubMed oder Volltext-Repositorien wie arXiv sind Beispiele aus Medizin und Physik fĂŒr den Technik-indizierten Wandel hin zu freier VerfĂŒgbarkeit wissenschaftlicher Information. Durch die Aufhebung der SpeicherplatzbeschrĂ€nkung geraten auch Bestandteile des wissenschaftlichen Forschungsprozesses in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit, die man jahrzehntelang wenig beachtet hat: War es noch im 19. Jahrhundert in der Psychologie durchaus ĂŒblich, Forschungsdaten als Anhang von Publikationen abzudrucken, wurde dies im 20. Jahrhundert eingestellt. Erst im 21. Jahrhundert besinnt man sich wieder darauf, dass das Archivieren und Weitergeben von Forschungsdaten (data sharing) eine Vielzahl von VorzĂŒgen hat. Die Möglichkeit zu Reanalysen und Metaanalysen einerseits, und die Vermeidung teurer Doppeluntersuchungen andererseits seien nur beispielhaft genannt. Die erwĂ€hnten VorzĂŒge treten aber nur dann zutage, wenn die archivierten Forschungsdaten dauerhaft interpretierbar sind. Dazu mĂŒssen sie einerseits in einem Format gesichert werden, das robust gegenĂŒber dem Technikwandel ist. Andererseits sind standardisierte Metadaten beizufĂŒgen, die sowohl die Variablen (Kodebuch) als auch die zugehörige Studie in toto (Kontext) umfassend beschreiben. Das psychologische Datenarchiv PsychData des Leibniz-Zentrums fĂŒr Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) setzt zur Festschreibung der Metadaten auf die Standards DC (Dublin Core metadata element set) und DDI (Data Documentation Initiative metadata specification for the social sciences). Zum Kontext gehören die Dokumentation des Erhebungsprozesses und der Erhebungsmethoden, sowie die Beschreibung der zugrunde liegenden Studie und ihres theoretischen Hintergrundes. Die Besonderheiten der psychologischen Forschung erfordern eine exakte und umfassende Dokumentation der Datenerhebung, weil es in der Psychologie kaum Normeinheiten wie den Archivmeter fĂŒr die physikalische LĂ€ngenmessung gibt. Deshalb ist es in der Psychologie auch so wichtig, die Forschungskultur im Fach dahingehend zu beeinflussen, dass eine forschungsbegleitende systematische Dokumentation von DatensĂ€tzen erfolgt. SpĂ€tere Rekonstruktionen binden ein Vielfaches der Ressourcen, als bei einer zeitnahen Dokumentation der Daten im Kontext der Erhebung benötigt worden wĂ€ren. Da sich die psychologische Forschung mit dem menschlichen Erleben und Verhalten beschĂ€ftigt, ist der Anonymisierung der Daten und dem Datenschutz grĂ¶ĂŸte Aufmerksamkeit beizumessen

    Forschungsdaten in der Psychologie: Disziplinspezifische und disziplinĂŒbergreifende BedĂŒrfnisse; Zusammenfassung des Forums (2) der 5. Konferenz fĂŒr Sozial- und Wirtschaftsdaten

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    Insgesamt bewerteten die Teilnehmer des Forums den Status Quo in der Psychologie als nicht zufriedenstellend, da derzeit nur wenige Forscher in der Psychologie ihre Daten der Wissenschaftsgemeinschaft zur VerfĂŒgung stellen. Allerdings sind auch die Möglichkeiten, Forschungsdaten in der Psychologie zu publizieren, noch wenig entwickelt. Es wird begrĂŒĂŸt, dass mit PsychData der Psychologie erstmals ein disziplingebundenes Forschungsdatenzentrum zur VerfĂŒgung steht. Die Diskussion zeigte aber auch, dass die Nachfrage nach diesen Daten in der Psychologie weniger stark ausgeprĂ€gt ist als beispielsweise in der Soziologie. Forscher in der Psychologie haben noch Vorbehalte gegenĂŒber der QualitĂ€t dieser Daten oder glauben diese fĂŒr ihre eigenen Forschungsvorhaben nicht nutzen zu können. Die stĂ€rkere Beteiligung der Psychologie an großangelegten Panelstudien könnte helfen, die Vorbehalte und Defizite zu ĂŒberwinden

    QualitÀtsstandards zur Entwicklung, Anwendung und Bewertung von Messinstrumenten in der sozialwissenschaftlichen Umfrageforschung

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    Der vom Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Rat fĂŒr Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) berĂ€t seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der LĂ€nder in Fragen der Erweiterung und Verbesserung der Forschungsinfrastruktur fĂŒr die empirischen Sozial-, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften (SWV). Ende 2010 hat sich der RatSWD der Fragestellung gewidmet, wie sich die QualitĂ€t von Erhebungsinstrumenten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, insbesondere in der entsprechenden Umfrageforschung prĂŒfen und sichern lĂ€sst. Der RatSWD hat daher auf seiner Sitzung am 9. November 2012 beschlossen, eine Arbeitsgruppe QualitĂ€tssicherung von Erhebungsinstrumenten unter Leitung von Prof. Rammstedt einzurichten. Insbesondere war die Berufung der Arbeitsgruppe mit dem Wunsch verbunden, QualitĂ€tsstandards zu definieren, um hierdurch die QualitĂ€t zu sichern und zu optimieren. Die Arbeitsgruppe hat sich die Formulierung dieser Standards zum primĂ€ren Ziel gesetzt. Die vorliegende Publikation stellt diese Standards dar
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